Bärbel Vogtmann spricht über ihre Arbeit in der Suizidprävention
"Jeder Mensch denkt vermutlich im Leben mal daran" lautet das Interview, das auf der Internetseite des Evangelischen Kirchenkreises Bochum veröffentlicht wurde.
"Jeder Mensch denkt vermutlich im Leben mal daran" lautet das Interview, das auf der Internetseite des Evangelischen Kirchenkreises Bochum veröffentlicht wurde.
Seit 25 Jahren gehört Prisma zum Netz psychosozialer Hilfen in Bochum und bietet Menschen in suizidalen Krisen und deren Angehörigen einen Ort, an dem sie Entlastung und Unterstützung finden können. Aus Anlass des Jubiläums organisiert die Beratungsstelle im September eine Ausstellung "Stummer Schrei nach Leben". Die Bilder wurden von einer Betroffenen gemalt, die anonym bleiben möchte. Sie sind Ausdruck ihres inneren emotionalen Erlebens, an dem sie den Betrachtenden Anteil gibt.
Auch auf die Arbeit der TelefonSeelsorge hat sich die Unwetterkatastrophe ausgewirkt. Die Dienststelle Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Standort in Ahrweiler ist nicht mehr zu benutzen. Zur großen Erleichterung aller sind unter den Mitarbeitenden keine Toten zu beklagen. TelefonSeelsorge hat die 24/7-Erreichbarkeit auch in den Krisengebieten sichergestellt.
In einem Videogespräch mit Ruth Belzner, Leiterin der TelefonSeelsorge Würzburg/Main-Rhön, spricht der Bundespräsident den 7.500 Ehrenamtlichen der TelefonSeelsorge in Deutschland Dank und Anerkennung aus. Er informiert sich über die schwierige und wichtige Arbeit in der Zeit der Corona-Pandemie. Die Ehrenamtlichen in der TelefonSeelsorge haben ein offenes Ohr für Menschen in seelischen Notlagen.
Vielleicht haben auch Sie sich schon gefragt, wie die TelefonSeelsorge arbeitet. Martha Pany, die den Podcast "Hoffnung will heilen" mit regelmäßigen Beiträgen zu Seelischer Gesundheit, Traumaverständnis & Recovery betreibt, hat mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und dem Stellenleiter über die Arbeit der TelefonSeelsorge gesprochen.
Jedes Jahr sterben in Deutschland ungefähr 10.000 Menschen durch Suizid. In Deutschland sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen. Weit mehr als 100.000 Menschen erleiden jedes Jahr den Verlust eines nahestehenden Menschen durch Suizid.
Am Welttag der Suizidprävention machen wir auf die Problematik der Suizidalität aufmerksam. Der Tag ist auch ein Tag des Gedenkens an die vielen, die durch Suizid ihr Leben beendet haben und an jene, die über deren Verlust trauern.
Sprechen hilf. Das erfahren viele Menschen, die auch in diesen Tagen die Nummer der TelefonSeelsorge wählen oder sich in einem Chat oder per Mail mit ihren Sorgen einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin anvertrauen. Etwa 40 % der Gespräche drehen sich zur Zeit um Angst vor Ansteckung, Sorge um Einschränkungen der sozialen Kontakte.
Suizidprävention bleibt eine große Herausforderung. In jedem Jahr ist der Suizid eine der 20 häufigsten Todesursachen auf der ganzen Welt und in allen Altersgruppen. Im vergangenen Jahr sind im Raum Bochum/Witten/Herne nach offiziellen Angaben ca. 64 Menschen durch Suizid ums Leben gekommen. Die Zahl der Suizidversuche liegt sogar um 10-mal höher.
Seit 40 Jahren gibt es die TelefonSeelsorge Bochum. In vielen Gesprächen wird das Gefühl von Einsamkeit thematisiert: „Ich fühle mich einsam.“ – ein Satz, der Betroffenen oft nur schwer über die Lippen geht. Über Einsamkeit wird nur sehr selten offen gesprochen.